Theo Krumbach

Gesang, Akkordion & Piano

Die Bettina sagt auch "Dä Bälkes" zu ihm

 

Ich wurde als sechstes Kind meiner Eltern direkt in

die Musikkapelle Krumbach in Köln-Flittard

hineingeboren. Mein Vater liebte nämlich den Gesang

und alle Kinder mußten irgendein Instrument lernen.

Zugleich kam ich aber auch in der schlechten Zeit in

Köln zur Welt - vielleicht daher der leichte

Knochenbau, der es meinem Rücken bis heute

unmöglich machte, ein richtig großes Akkordeon zu

tragen. Dafür wurde ich aber vom lieben Gott mit

einer sehr lauten Stimme ausgestattet, mit der ich

mich schon früh bemerkbar machen konnte.

 

Schon als kleiner Junge begann ich Klavier und

Cello zu spielen und war jahrelang ein fleißiger

Schüler. Dann kam der Rock’n Roll und es war vorbei

mit dem braven Theo. Bereits mit 16 Jahren stand ich

auf der Bühne, wobei zuerst der Rhythm’n Blues im

Vordergrund stand. Ich spielte alles was Tasten hatte bis die Finger bluteten und man gab mir den Spitznamen Tasten-Theo. Und wenn ich heute auch gern Akkordeon spiele, so gehört mein Herz doch meiner alten Hammond-Orgel und es ist sehr schade, dass ich die nur so wenig spiele!

 

Mein Leben lang habe ich auf Bühnen, in Clubs, Kneipen und Studios bluesige oder rockige Musik gespielt. Heute scheint es mir so, als ob die kölschen Lieder während dieser Zeit in meinem Hinterkopf ‘auf Eis’ lagen. Vor einigen Jahren lernte ich dann Bettina kennen, mit der ich seitdem - natürlich auch bluesorientierte - Musik mache. Trotzdem haben wir beide aber immer viel Spaß gehabt, wenn wir am Klavier die alten Ostermann- und Berbuer-Lieder sangen. So kam es irgendwann dazu, dass wir das auch einmal in unserer Stammkneipe taten und weil dort kein Klavier steht, habe ich halt Akkordeon gespielt. Die Leute hatten sehr viel Spaß daran und haben uns gesagt, dass es wirklich schade sei, dass es die alten Krätzjessänger in Köln nicht mehr gibt. Es hat ihnen sogar so gut gefallen, dass sie für ein Hausakkordeon gesammelt haben, das jahrelang für mich in der Kneipe bereitstand...

 

Dann stieß der Wolfgang dazu. Als wir drei hier und da im privaten Rahmen die Krätzjer vortrugen, da waren die Leute so begeistert, dass wir anfingen nachzudenken. Immer wieder sagte man uns, dass man diese wunderschöne Musik mehr kölschen Menschen zugänglich machen müßte und wir eine Platte davon machen sollten. In gewisser Weise brachte uns das ziemlich in Bedrängnis. So etwas als alte Blues-Musiker zu machen... Doch schließlich ist uns aufgegangen, dass Krätzjergesang im Grunde dem Blues verwandt ist: eine Art städtischer Volksmusik mit kölschem Humor versetzt.